Ablauf des Hufstudiums

Wir begleiten dich auf deinem Weg

Zu Beginn deines Hufstudium heißen wir dich mit einem kostenlosen Online-Meeting willkommen, in dem wir dir alle relevanten Informationen persönlich erklären und du dein Fragen stellen kannst. Du bekommst natürlich auch alles schriftlich zusammengefasst und kannst gleich mit den Kursen loslegen.

Dein Fahrplan zur Gewerbeanmeldung und darüber hinaus

Das Hufstudium ist als Anregung zum Selbststudium zu betrachten. Der zeitliche Aufwand kann mit einer berufsbegleitenden Ausbildung über 2 Jahre gleichgesetzt werden. Das eigene Engagement entscheidet über das Erlernen der Zusammenhänge rund um den Huf sowie der nötigen handwerklichen Fähigkeiten.

Das Hufstudium beinhaltet die folgenden Kursblöcke:

  • Anfänger-Hufkurs (2 oder 3 Tage)
  • Fortgeschrittenen-Hufkurs (2 Tage)
  • Hufpathologien und Hufschutz (2 Tage)
  • Exterieurkunde und Bewegungsanalyse (2 Tage)
  • Sezierkurs: Sezieren eines Pferdebeins (1 Tag)
  • Basis-Fütterungswissen für Hufbearbeiter (1 Tag)
  • Anbringen von Klebebeschlägen (2 Tage)
  • Röntgenbilder lesen (1 Tag)
  • Kommunikation mit Kunden und Dienstleistern rund ums Pferd (2 Tage)
  • aktive Teilnahme an mindestens einem Praxistag
  • Mitfahr-Praktikum im Umfang von mindestens 30 Tagen
  • Darstellung von 3 eigenen Fallberichten über den Zeitraum von 3 Monaten
  • Selbststudium der empfohlenen Literatur in Eigenermessen
  • zusätzliche Webinare zu unterschiedlichen Themen (Ethik und Tierschutz, Betriebsführung, Marketing Basics usw.)
  • theoretische und praktische Abschluss-Prüfung

Die Kurse können grundsätzlich in beliebiger Reihenfolge absolviert werden, einzig der Anfänger-Hufkurs sollte als Einstieg in die Thematik zu Beginn stehen.
Hier geht es zu den aktuellen Kursterminen.

Praxistag

Der Praxistag dient der praktischen Arbeit am lebenden Pferd unter Supervision. Ziel ist es, im geschützten Umfeld sämtliche Facetten der Hufbearbeitung am lebenden Pferd kennenzulernen, Feedback zur eigenen Arbeit zu bekommen und den Austausch unter den Hufbearbeitern zu fördern. Zudem wird am Praxistag das Einschätzen von Pferdeverhalten, als auch die eigene Rückengesundheit des Bearbeiters betrachtet.

Achtung: Zur aktiven Teilnahme ist eine Gewerbeanmeldung sowie Haftpflichtversicherung erforderlich. Zuschauerplätze sind ohne Gewerbeanmeldung möglich.

Fortgeschrittene Hufstudenten, die am Praxistag qualitative eigenständige Arbeit am Pferd zeigen, erhalten Empfehlungen von dem Vortragenden. Mit zwei Empfehlungen erlang der Hufstudent den Status „Fortgeschrittener Hufstudent in Ausbildung bei der ÖGH“. Dieser ist für 2 Jahre gültig und darf auf Werbematerialien verwendet werden.

  • Der Bearbeiter kann auf unserer Karte als „Fortgeschrittener Hufstudent in Ausbildung“ gelistet werden
  • Und erhält die Berechtigung die Werbemöglichkeiten bei unseren Messeauftritten zu nutzen

Mitfahr-Praktikum

Zur Erlangung der nötigen Praxis sind mindestens 30 Tage Praktikum bei mindestens zwei, besser mehreren erfahrenen Huftechnikern / Hufbearbeitern / Hufschmieden zu absolvieren. Als Nachweis ist ein Protokoll auszufüllen und vom Praktikumsleiter zu unterzeichnen. Ziel des Praktikums ist es verschiedene Bearbeitungstechniken kennen- und beurteilen zu lernen sowie den praktischen Umgang mit Kunden und Kundenpferden beobachten zu können.

Begleitender Diskurs

Für Fragen inhaltlicher Art steht die geschlossene Facebook-Gruppe “Hufstudium ÖGH” zur Verfügung. Hier können Fallberichte gepostet werden, oder auch Fragen zu eigenen aktuellen Fällen gestellt werden. Der sachliche Austausch mit anderen HufbearbeiterInnen, TherapeutInnen, TierärztInnen, usw. ist empfehlenswert, um das eigene Verständnis zu vertiefen.

Fallberichte

Im Verlauf des Hufstudiums soll die eigene Kompetenz in der Hufbearbeitung anhand von drei Fallbeispielen dargestellt werden. Die Bearbeitung von zwei pathologischen Hufsituationen sowie eines Erhaltungstrimms soll über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten mittels Fotos dokumentiert (vorher/nachher von jeder Bearbeitung) und textlich beschrieben werden. Dabei gilt es die Gesamtsituation des Pferdes hinsichtlich Haltung und Fütterung zu berücksichtigen, auch Rückschläge können und sollen reflektiert werden.

Die Fallberichte sind spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin abzugeben, können aber auch früher eingereicht werden um Feedback zu erhalten.

Ablauf der Zertifizierung

Die Zertifizierung dient der Beurteilung der Eigenleistung am Pferd bzw. Huf im Zuge eines theoretischen und eines praktischen Teils. Im Zuge der erfolgreichen Zertifizierung wird der Status „orthopädische/r HuftechnikerIn zertifiziert durch die ÖGH“ erlangt, welcher für 2 Jahre gültig ist. Danach ist eine Auffrischung durch Re-Zertifizierung vorgesehen. Wir möchten über diese Maßnahmen die hohe Qualität in der Arbeit unserer Huftechniker sicherstellen.

Gewerbeanmeldung und Haftpflichtversicherung

Die Gewerbeanmeldung und Haftpflichtversicherung sind nötig, da bei der Ausbildung zum orthopädischen Huftechniker kein bindender Ausbildungsvertrag zwischen dem Hufstudenten und der ÖGH zustande kommt. Die Verantwortung für das eigene Handeln liegt ausschließlich beim Hufstudenten. Daher ist eine Absicherung via Haftpflichtversicherung von Seiten der ÖGH empfohlen.

Der Verein bietet über unseren Partner eine sinnvolle und günstige Betriebs-Haftpflichtversicherungs-Variante für alle ordentlichen Mitglieder mit Sitz in Österreich an.

Falls du dies nicht möchtest, können die Inhalte des Hufstudiums auch ohne Praxis am lebenden Pferd absolviert werden. In diesem Fall ist jedoch keine Abschlussprüfung bzw. Listung als HuftechnikerIn der ÖGH möglich.

Weiterführende Informationen