Informationen zum Hufstudium

Ausbildung zur/zum orthopädischen HuftechnikerIn

Zielsetzung

Das Ziel der Ausbildung ist es, orthopädische HuftechnikerInnen mit einem soliden theoretischen und praktischen Wissen zu Barhufbearbeitung und alternativem Hufschutz auszubilden. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine umfangreiche Darstellung aller Facetten des Berufsbildes. Die Ausbildung ist gleichermaßen für PferdebesitzerInnen zur Bearbeitung der eigenen Pferde, als auch mit dem Ziel einer haupt- oder nebenberuflichen Tätigkeit geeignet.

Wir vermitteln praktisch anwendbares Wissen rund um Kundenkommunikation und Beratung, Einschätzung des Systems rund um das Pferd sowie die eigene Sicherheit im Umgang mit Pferd und Werkzeug.

Inhalte

  • Hufanatomie als Grundlage der funktionalen Hufbearbeitung
  • Beurteilung von Hufstellung: Auswirkung von Winkeln und Proportionen auf den Hufmechanismus und den Bewegungsablauf des Pferdes
  • Erkennen und Ursachen von Hufpathologien sowie geeignete Vorgehensweisen (Zwanghufe, Strahlfäule, Hufrehe, Hufrollensyndrom, usw.)
  • Blickschulung: Erkennen von Potential und Grenzen einer Hufkorrektur 
  • Beurteilung des Einflusses von Pferdehaltung, Bodenverhältnissen, Fütterung und Bewegung auf die Hufsituation des individuellen Pferdes
  • Einfluss von Mengenelementen, Spurenelementen und Vitaminen auf das Hufwachstum
  • Vorgehensweise bei der funktionalen Hufbearbeitung auf Basis aktueller evidenz-basierter Erkenntnisse aus Veterinärmedizin und Biomechanik
  • praktische Arbeit am Huf sowie am lebenden Pferd inklusive Handling und Auswahl des Werkzeugs
  • Sezieren eines Pferdebeins zum praktischen Verständnis der anatomischen Gegebenheiten der Pferdegliedmaßen
  • Einfluss von Exterieur und rassespezifischen Aspekten auf die Hufgesundheit
  • Ganganalyse: Erkennen von unphysiologischen oder asymmetrischen Bewegungsmustern
  • Rückenschonendes und kraftsparendes Arbeiten
  • Einschätzung des Pferdeverhaltens sowie Erkennen von Schmerzzuständen
  • Anbringen von Klebebeschlägen sowie Vorbereitung des Hufes
  • Möglichkeiten und Grenzen von alternativer Hufschutz
  • Beurteilung von Huf-Röntgen in Zusammenarbeit mit der Tierarzt
  • Kommunikation mit KundInnen und anderen Dienstleistern am Pferd

Hier geht es zu den aktuellen Kursterminen.

Voraussetzungen für die Ausbildung

  • Volljährigkeit
  • Motivation zum Selbststudium
  • sicherer Umgang mit dem Pferd

Uns ist bewusst, dass Lerngeschwindigkeit und Lerntypen unter den HufstudentInnen stark variieren können. Wir bemühen uns, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. 

Wir möchten explizit darauf hinweisen, dass die Arbeit am lebenden Pferd größtmögliche Sorgfalt erfordert und daher erst nach dem Erlangen solider praktischer Fähigkeiten am Tothuf eigenständig durchgeführt werden sollte.

Fortgeschrittene HufstudentInnen haben die Möglichkeit bei Bedarf schwierige Fälle mit den Ausbildungsleitern zu besprechen. 

Die Ausbildung ist darauf ausgelegt, umfangreiche Einblicke in die Faktoren zur Hufgesundheit aufzuzeigen. Die eng verwandten Themengebiete wie Fütterung, Bewegungsmuster, Haltungsformen werden umrissen, können aber aufgrund der tiefgehenden Thematik im Kursumfang nicht vollständig abgehandelt werden. Vielmehr dienen die Kurstage zur Grundlagenvermittlung, Blickschulung und dem Anstoß zum Selbststudium. Die Ausbildungsleiter empfehlen allen angehenden HuftechnikerInnen, sich über das Hufstudium hinaus mit diesen Themen auseinanderzusetzen. 

Nach erfolgreich abgelegter Prüfung unterstützt der Verein seine Mitglieder bei der Kundenakquise (Aufnahme in die Bearbeiterliste auf der Webseite mit dem Zusatz “geprüft”, Weiterempfehlung bei Anfragen an die ÖGH, Standbetreuung und Werbemöglichkeit bei unseren Messeauftritten,…) in der entsprechenden Region. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, das professionelle Netzwerk zur Analyse von Möglichkeiten bei schwierigen Fällen zu nutzen. 

Ausbildungsleiter

  • Johann Wawra
  • Sonja Appelt

Organisation

Organisatorische Fragen können an das Office unter hufschule@outlook.com oder direkt an den Veranstalter des jeweiligen Kurses gestellt werden.

Weiterführende Informationen